Die Jagd ist vorüber – Meine eigene Hochzeit
Es war ein Tag voller Liebe, Emotionen, Tränen, Musik, Schaumherzen, Kinderlachen, Küsse, Mitfiebern und herzerwärmender Gesten. Es war zur Abwechslung einmal mein Tag beziehungsweise UNSER Tag. Oder besser gesagt unser Wochenende! Von Anfang und aus der Erfahrung heraus war uns der Gedanke, unsere Hochzeit nur einen Tag zu feiern einfach zu wenig. Also beschlossen wir das komplette Wochenende mit unseren Lieben in einem Wellnesshotel zu verbringen. Am Freitag reisten alle Gäste an. Viele davon begrüßten wir ganz unkonventionell im Bademantel in der Lobby. Der offizielle Empfang fand auf der Sonnenterrasse unter freiem Himmel mit einen wunderbaren Blick auf die Wälder statt. Alle Gäste hielten sich an den Dresscode und erschienen im Bademantel. Nach ein paar Cocktails ging es in den Wellnessbereich, wo ein Jeder noch einmal seine Seele baumeln lassen konnte. Beim abendlichen Come Together in der Bar nutzen unsere Freunde und Familienmitglieder das anheimelnde Ambiente, um sich, falls noch nicht geschehen, kennen zu lernen. So langsam stieg die Aufregung und wir freuten uns, dass unsere Gäste so wunderbar miteinander zurecht kamen und unserem großen Tag gemeinsam mit uns entgegenfieberten.
Der Hochzeitstag
Am Morgen des Hochzeitstages sahen sich alle noch einmal beim gemeinsamen Frühstück, es gab wohlgesonnene Schulterklopfer, die Mädels verabredeten sich zum gemeinsamen Stylen und die Jungs zum Saunagang. Männer sind mit ihrer Schönheit wahrhaftig gesegnet… Ab 10:00 Uhr füllte sich die Brautsuite nach und nach mit Freundinnen, die sich noch anhübschen lassen wollten. Im 30-Minuten Takt entstanden prachtvolle Hochsteckfrisuren, klimpernde Wimpern und aufsehenerregende Kussmünder. Dann war ich endlich an der Reihe. Es kam der Moment, an dem ich zur Braut gemacht werden sollte. Meine Aufregung stieg ins Unermessliche. Es war eine Mischung aus Euphorie, Vorfreude und extremer Anspannung. Als ich mich das erste Mal im Spiegel sah, konnte ich es kaum fassen. ICH WAR EINE BRAUT! Ich war sooo glücklich, stolz, einfach komplett überwältigt. Meine liebe Karo hatte eine Glanzleistung vollbracht. Es war perfekt. Jetzt konnte ich meiner liebe Mama auch ihr besticktes Freudentränentaschentuch übergeben. Schon Wochen zuvor hatte ich mir diesen besonderen Augenblick vorgestellt und meine Mama reagierte genau so gerührt, wie ich es erhofft hatte…
Der Zeitpunkt der Trauung war gekommen. Langsam schritt ich die ausladende Treppe zum Foyer nach unten. Dort warteten bereits meine zwei Väter. Stolz und mit feuchten Augen nahmen sie mich in Empfang. Gemeinsam beschritten wir den Weg, vorbei an strahlenden Gästen, unseren Kindern, hin zu Basti, der bereits mit feuchten Augen auf mich wartete. Wir hatten für den Einmarsch das Lied „Für immer ab jetzt“ gewählt – „und die Zeit steht still weil ich diesen Moment für immer behalten will. Und ich halt ihn fest für immer ab jetzt“. Ich hätte mir für diesen Moment keinen schöneren Song vorstellen können. Er passte einfach. Während der Trauung wanderten unsere Ringe an einem Band von Gast zu Gast und ein Jeder sprach ein paar ganz persönliche Wünsche für uns aus. Selbst die Kleinen machten mit. Unsere Trauung war ein auf und ab zwischen Lachen und Tränen, sie war tiefgründig, humorvoll und herzerwärmend. Die Nachwirkungen machten sich durch das liebevolle Miteinander unserer Paare während das Tages bemerkbar. Es liegt nach Trauungen oft ein geheimnisvoller Zauber über den Hochzeitsgästen, da sie sich und ihre Beziehung reflektieren und die Liebe noch einmal neu entfachen. Zurück zu uns.
Nach unserer Trauung wechselten wir auf die Terrasse und verwöhnten unsere Gäste mit süßen Köstlichkeiten. Für die kurze Weile der Erwachsenen sorgte ein Karikaturist und ein XXL-Jenga. Die Kids liefen freudestrahlend über die Wiese und versuchten so viele Schaumherzen wie möglich zu fangen. Wir nutzten die Zeit für das Fotoshooting ein wenig Zweisamkeit im Wald. Dann kam der Brautstraußwurf. Selbst nach zwei Anläufen schnappten die Kinder den Wurfstrauß, der übrigens aus vier Teilen bestand, den unverheirateten Damen immer wieder vor der Nase weg. Es war ihnen gegönnt und das Siegerbild wurde wohlwollend geschossen. Am Abend ging es in den Festsaal. Wundervolle Overheads schmückten die Tische. Kleine Geweihe mit Spitzkerzen und Moss unterstrichen unser Hochzeitsthema. Was noch nicht erwähnt? Da wir uns für ein Wellnesshotel am Waldesrand entschieden hatten und uns grundsätzlich eine entspannte, ungezwungene Hochzeit wünschten, zierte unsere Einladungen der Spruch „Die Jagd ist vorüber“. Auch mussten sich alle Gäste unter dem Codewort „Wo der Hirsch röhrt“ ihre Zimmer buchen, was schon im Vorfeld für viel Gelächter sorgte. Außerdem gab es für alle Frauen ein goldenes Armband mir eine kleinen Geweih als Gastgeschenk mit dem Spruch „Mädel schmück dich“. Die Herren bekamen übrigens Socken in Koralle mit dem Spruch „Junge mach dich auf die Socken“. Koralle und Hellblau waren übrigens unsere Hochzeitsfarben und überraschender Weise hielten sich auch alle Gäste mit ihrer Kleidung an das Farbkonzept. So hatten die Frauen natürlich auch einen Grund, sich endlich mal wieder ein neues Kleid zu kaufen 😉 Zurück zum Saal. Um die Kinder bei Laune zu halten, hatten wir personalisierte Tischsets zum Bemalen auf die Plätze gelegt. Außerdem gab es eine riesige 2-Meter lange Hochzeitstorte zum Ausmalen. Das Größe überhaupt waren jedoch die Heliumballontiere. Die Verteilung der kleinen laufenden Tierchen passierte blitzschnell und so präsentierten die Kids stolz ihre Errungenschaften. Hunde, Katzen, Zebras und Giraffen wurden im ganzen Saal an der Leine herum geführt.
Während der Menüabfolge kamen die Eltern und wir als Brautpaar zu Wort. Es waren wundervolle Reden und wieder einmal griffen unsere Gäste zu den Taschentüchern. Mit den Tränen wollte es dann aber vorbei gewesen sein. Nach dem Abendessen startete die Party. Sie wurde natürlich von einer ordentlichen Showeinlage des Brautpaares, also uns, eröffnet. Der Saal tobte und es gab kein Halten mehr. Wer sich kurz vom Tanzen erholen wollte, ging auf die Terrasse ließ sich gleich noch mit lustigen Accessoires in der Fotoecke ablichten. Im Laufe des Abends wurden die Bildkompositionen natürlich immer fantasievoller. Um keinen unserer Gäste in eine pikante Situation zu bringen, gibt es die Bilder hier leider nicht zu sehen. Gegen 5:30 Uhr verließen die letzten Gäste größtenteils ohne Schuhe, nur noch mit korallfarbenen Socken, den Saal. Unser großer Tag war vorüber und wir fielen überglücklich in unser Bett. Am nächsten Morgen ließen wir das Erlebte beim Frühstück mit unseren Gästen noch einmal Revue passieren und verabschiedeten uns dann mittags standesgemäß wieder im Bademantel. Den restlichen Tag nutzen wir dann zum Ausruhen und Kuscheln im Wellnessbereich mit dem fantastischen Gefühl endlich verheiratet zu sein.
Vielen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, die unseren Tag mit Ihren Talenten bereichert haben. Ihr ward fantastisch!
Hochzeitsplanung & Papeteriedesign: festlicher
Fotografie: Kai und Kristin Fotografie
Videografie: Tape Tape (www.tapetape.de)
Hier geht’s zum Hochzeitsvideo: https://www.festlicher.com/hochzeitsvideos/#hochzeitsvideo-kristin-sebastian
Dekoration & Floristik: Saltoflorale
Styling: Seemann&Köhler Friseure
Brautkleid: Oliver Viehweg
Heliumballons: Ballonfantasy
Candybar: Marshalls Mum
Schaumherzen: Dekoman
Location: Naturresort Schindelbruch
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